Wiki der Zerspanung

Tauchen Sie ein in die Welt der Zerspanung mit Gühring! Unser digitales Nachschlagwerk bietet fundiertes Fachwissen im Wiki-Format. Von Bohren über Fräsen bis Gewinden beantworten wir die wichtigsten Fragen kurz und verständlich. Und für aktuellste Informationen wird unser Zerspanungs-Wiki kontinuierlich durch neues Wissen erweitert.

V-Nut Fräser

Der V-Nut Fräser, oder auch Schriften- oder Gravurfräser, zählt in die Kategorie der Standardfräser. Der V-Nut Fräser kommt sowohl in Handoberfräsen als auch in CNC-Bearbeitungszentren zum Einsatz und eignet sich zum Fräsen von V-Nuten und Ziernuten, sowie zum Anfasen von Kanten bei Holz und Plattenwerkstoffen aller Art. Mit ihm lassen sich schnell und unkompliziert keilförmige Nuten für Schriftzüge oder andere Verzierungen herstellen. Je nach Fräsoperation kann beim V-Nut Fräser zwischen spitz zulaufender, runder oder abgeflachter Schneide gewählt werden.

Verfahren zur Gewindeherstellung (Innengewinde)

Ein Gewinde herzustellen birgt verschiedene Herausforderungen und um anschließend den vielfältigen Aufgaben und Belastungen standhalten zu können, haben sich im Laufe der Zeit mehrere Verfahren zur Herstellung von Gewinden entwickelt. Mit diesen Verfahren werden die Gewinde schnell und präzise geschnitten und sind somit eine Erleichterung für die Arbeit in der Metall- oder Maschinenbauindustrie. Die am meisten verwendeten Verfahren zur Herstellung eines Innengewindes sind demnach:

Was ist ein Synchrongewindebohrer?

Der Synchrongewindebohrer ist für den Einsatz auf synchronisierten CNC-Maschinen geeignet, wo er in einem Synchrongewindefutter oder starr gespannt wird. Daher benötigt er keine Führung. Dies wiederum ermöglicht einen wesentlich kürzeren Gewindeteil und eine sehr frei schneidende Werkzeuggeometrie.
Durch die geringere Reibung und den besseren Spänetransport können wesentlich höhere Schnittwerte bei entsprechend höheren Standzeiten gefahren werden.

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Verschleiß an Bohrwerkzeugen (Freiflächenverschleiß, Eckenverschleiß, Ausbrüche, Kolkverschleiß)

Freiflächenverschleiß

Beim Freiflächenverschleiß kommt es zur mechanischen Abreibung der Freifläche des Bohrers. Dadurch wird der Bohrer stumpf.
Diese Verschleißform kann sowohl auf der Hauptschneide als auch an der Rundschlifffase auftreten. Im Idealfall verläuft der Freiflächenverschleiß parallel zur Hauptschneide.
Bei zu niedriger Schnittgeschwindigkeit ist der Freiflächenverschleiß im Zentrum größer, bei zu hoher Schnittgeschwindigkeit tritt der Freiflächenverschleiß verstärkt in Richtung Außendurchmesser auf.

Eckenverschleiß

Beim Eckenverschleiß verrundet die Schneidecke oder sie bricht aus.
Dadurch entstehen lange Späne und eine schlechte Oberfläche an der Bohrungswand.
Ursachen dafür sind eine zu hohe Schnittgeschwindigkeit, ein zu großer Rundlauffehler und Vibrationen.
Gegenmaßnahmen sind etwa eine Verringerung der Schnittgeschwindigkeit, oder das Werkzeug mit hochwertigen Spanfuttern zu spannen und die Werkstückspannung zu optimieren.

Ausbrüche

Ausbrüche entstehen durch instabile Maschinen- und Aufspannverhältnisse, inkorrekte Schnittdaten oder falsche Werkzeugauswahl.
Falls möglich sollten Werkzeug und Aufspannverhältnisse optimiert werden. Eventuell bringen andere Schnittdaten ein besseres Ergebnis.
Gegebenenfalls muss zu einem zäheren Schneidstoff, wie zum Beispiel HSS gewechselt werden.

Aufbauschneide

Die Aufbauschneide entsteht entlang der Hauptschneide.
Während des Bohrprozesses kann sie mehrfach gebildet und wieder abgerissen werden.
Bei diesem Prozess lösen sich kontinuierlich Bestandteile aus dem Schneidstoff bis letztendlich ein Ausbruch entsteht.
Wird die Aufbauschneide beim Zerspanen nicht abgerissen, vergrößert sie sich bis ein Spänestau entsteht und das Werkzeug bricht.
Eine Aufbauschneide sollte grundsätzlich vermieden werden.

Kolkverschleiß

Beim Kolkverschleiß handelt es sich um einen chemisch- mechanischen Prozess, bei dem die Spannfläche des Bohrers ausgewaschen wird.
Der geschnittene Span gleitet über die Spanfläche und trägt dabei Bestandteile aus dem Schneidstoff ab.
Bei beschichteten Werkzeugen wird der Schneidstoff vor einer chemischen Reaktion des Spans geschützt.
Sobald das Werkzeug seine Beschichtung verliert beginnt der Kolkverschleiß.

Welcher Bohrer eignet sich besonders für Baustähle, legierte Stähle, rostfreie Stähle, Gusswerkstoffe und Nichteisenmetalle?

Der Typ GU 500 ist der kobaltlegierte HSCO-Universalbohrer von Gühring. Dieser Typ ist universell in nahezu allen Werkstoffen wie zum Beispiel allgemeinen Baustählen, legierten Stählen, rostfreien Stählen, Gusswerkstoffen und Nichteisenmetallen einsetzbar. Durch seinen 4-Flächen-Anschliff und die kreuzschliffähnliche Ausspitzung weist der GU 500 eine ausgezeichnete Selbstzentrierung und besonders maßhaltige Bohrungen auf. Außerdem benötigt der GU 500 nur sehr geringe Vorschubkräfte und Drehmomente. Er eignet sich neben manuellen Anwendungen auch sehr gut für den Einsatz auf CNC-Maschinen bei der Mittel- und Großserienfertigung.

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VHM-Fräsen

Vergleicht man das HSS-Fräsen (engl. „High Speed Steel“, dt. „Schnellarbeitsstahl oder Hochleistungschnellarbeitsstahl“) mit dem VHM-Fräsen („Vollhartmetall- oder Hartmetall-Fräsen“), lässt sich mit einem VHM-Fräser eine höhere Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeit erreichen. Auch die Standzeit ist durch die Gegebenheiten beim VHM-Fräsen deutlich höher: Die stabilen Schneidkanten mit verbessertem Schneidkantenschutz (durch leichte Kantenverrundung) sorgen gemeinsam mit der Werkzeugbeschaffenheit, für optimale Zerspanungsleistungen mit enormer Biegebruchfestigkeit.

Ebenfalls verfügen VHM-Fräser über eine höhere Temperaturbeständigkeit, womit sie für viele Anwendungen besser geeignet sind. Darüber hinaus werden sie aufgrund ihrer enormen Festigkeit und hohen Vorschubgeschwindigkeit vor allem für das Fräsen von hochfesten Edelstählen und gehärteten Stählen verwendet.

Sie suchen nach einem Hartmetall-Fräser? Dann sind Sie bei uns genau richtig!
Die Universalfräser von Gühring sind Schaftfräser aus Vollhartmetall (VHM), die als Allrounder optimale Leistung zu erstklassigen Preisen bieten. So sind die VHM-Universalschneider für die Bearbeitung unterschiedlicher Materialien geeignet und kommen vor allem bei kleineren Losgrößen oder bei geringerer Antriebsleistung zum Einsatz.

Um beim VHM-Fräsen mit den Universalfräsern ein hohes Zeitspanvolumen und hohe Standzeiten zu erreichen, wurden Stirngeometrien etablierter Fräswerkzeuge von Gühring optimiert, wonach auf speziell entwickelten Maschinen die Schneide des Fräsers hochpräzise geschliffen wird. VHM-Universalfräser von Gühring sind in zweischneidiger bis vierschneidiger Ausführung erhältlich.
Außerdem gibt es die VHM-Schaftfräser in unterschiedlichen Längen und mit verschiedenen Beschichtungen. Somit steht dem VHM-Fräsen nichts mehr im Weg – Jetzt im Shop direkt erwerben!

VHM- oder PKD-Werkzeuge? Mit der richtigen Wahl zum Erfolg